N. C. Kaser elementar

Ein Leben in Texten und Briefen, ausgewählt von Raoul Schrott

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ISBN 978-3-85218-532-3
176 Seiten
Erscheinungsdatum: 10.09.2007
Artikelnummer: 532

Dichter und Provokateur, Kapuziner und Kommunist, Volksschullehrer, der kleine Prosaminiaturen für „seine Kinder“ verfasste, und Trinker, der seinen Rotwein mit Gedichten bezahlte: Norbert C. Kaser (1947–1978) war nicht nur eine außergewöhnliche, zu Lebzeiten sträflich unterschätzte literarische Begabung, sondern zugleich auch eine schillernde, facettenreiche Persönlichkeit: Seine Verse und seine minimalistischen Prosaskizzen spiegeln Kasers Wesen, die Brüche, die Wendungen und Abgründe seines Lebens, seine Verletzlichkeit ebenso wie seine Rebellion gegen das konservative kulturelle und gesellschaftliche Klima seiner Zeit.
Die Biografie Norbert C. Kasers nimmt Raoul Schrott auch zum Ausgangspunkt für seine Werkauswahl: Aus Briefen Kasers formt er eine sehr persönliche Lebensgeschichte des Südtiroler Dichters, seine Zusammenstellung der besten Gedichte und Prosatexte Kasers – von Klassikern wie „die laerche“ oder den „stadtstichen“ bis hin zu unbekannten Perlen – gibt einen authentischen Eindruck von Vielfalt, Energie und poetischem Reichtum vom Schaffen Kasers, der mittlerweile, knapp 30 Jahre nach seinem Tod, verdientermaßen zum modernen Klassiker erhoben worden ist.

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Autor*innen
Foto: © Hannelore Haller
Norbert C. Kaser
Norbert C. Kaser geboren am 19. April 1947 in Brixen, aufgewachsen in Bruneck (Südtirol). Ärmliche Verhältnisse und schwere Krankheit (Nierenleiden) in der Jugend. Besuch des Lyzeums, Scheitern bei der Matura 1966. Aushilfslehrer. Erste Gedichte. 1968/69 Frater im Kapuzinerkloster Bruneck. 1969 Ablegung der Matura, Universitätsstudium (Kunstgeschichte) in Wien. 1970 Ferialarbeit in Norwegen. 1971 Studienabbruch, Rückkehr nach Bruneck. Hilfslehrer in verschiedenen Orten. 1973 bis 1975 Bergschullehrer in Flaas. 1975 Spitalsaufenthalt in einer Nervenklinik in Verona. 1976 Eintritt in die Kommunistische Partei Italiens und Austritt aus der katholischen Kirche. 1977 Kuraufenthalt in Bad Berka (Deutschland). Norbert C. Kaser stirbt am 21. August 1978 in Bruneck an einem Lungenödem als Folge einer fortgeschrittenen Leberzirrhose. Ausführlich informiert die Biografie von Benedikt Sauer: https://www.haymonverlag.at/buecher/234/norbert-c-kaser/
Foto: © Lareina Greussing
Raoul Schrott
Raoul Schrott, geboren 1964, aufgewachsen in Tunis und Landeck, lebt in Österreich. Studium der Literatur- und Sprachwissenschaft in Innsbruck, Norwich, Paris und Berlin, Dissertation über den Dadaismus, Habilitation 1996. 2012 gemeinsam mit Christoph Ransmayr Poetik-Dozentur in Tübingen. Freier Schriftsteller (Lyrik, Romane, Essays), Verfasser von Hörspielen und Beiträgen für Literaturzeitschriften und Presse, Übersetzer. Zahlreiche Literaturpreise, u.a. Leonce-und-Lena-Preis 1995, Rauriser Literaturpreis 1996, Peter-Huchel-Lyrikpreis 1999, Joseph-Breitbach-Preis 2004, Tiroler Landespreis für Kunst 2009. Bei Haymon: DADA 21/22 (1988), DADA 15/25 (1992), DADAutriche 1907–1970 (1993); Makame (1989), Die Legenden vom Tod (1990), Rime (1991), sub rosa (1993), Ludwig Höhnel – Totenheft (1994), Hotels (1995, HAYMONtb 2014), Finis terrae. Roman (1995) . Die fünfte Welt. Ein Logbuch (2007). Als Herausgeber: N. C. Kaser elementar. Ein Leben in Texten und Bildern (2007). Zuletzt erschienen: Das schweigende Kind (Erzählung, 2012).