Niemandskinder

Roman

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ISBN 978-3-7099-7255-7
184 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag
Erscheinungsdatum: 10.07.2019
Artikelnummer: 7255
Auch als Ebook erhältlich

Ein rätselhaftes Verschwinden und eine vergangene Liebe - Spurensuche in den Häuserschluchten von Paris.

Ein Buch über Kindheiten, Liebe und Verlust
Das Jahr 2015 ist wenige Tage alt, als Paris von einem Terroranschlag erschüttert wird, der die Seele der Stadt über Nacht verändert. Mittendrin ein junger Historiker, auf der Suche nach einer vergangenen Liebe. Es ist über zehn Jahre her, dass Samira und er getrennte Wege gegangen sind. Wohin er auch kommt, erfassen ihn Erinnerungen an die gemeinsame Zeit. Dabei ist es vordergründig eine andere Frau, der er auf der Spur ist - Marianne, Kind einer österreichischen Mutter und eines marokkanischen Vaters, aus demselben kleinen Ort in den Alpen wie er stammend, jedoch seit bald vier Jahrzehnten vermisst. Eine Zeitungsmeldung mit ihrem Bild hat ihn elektrisiert: Ihr Gesicht ähnelt dem Samiras frappierend …

Das gegenwärtige Frankreich in atmosphärisch dichten Bildern
Es sind Niemandskinder ganz unterschiedlicher Art, denen Christoph W. Bauer in seinem Roman nachspürt - verdrängt aus der Ordnung der Welt, gebunden an eine fremde Vergangenheit, vergessen für eine lebenswerte Zukunft. Ein Reigen von Abwesenden, während im Hintergrund sich eine weitere Hauptfigur erhebt: ein Paris zwischen dem Glanz seines Zentrums und der Düsternis seiner Peripherie, gezeichnet von der Bedrohung des Terrors im Alltag.

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Autor*in
© Foto: Haymon Verlag / Fotowerk Aichner
Christoph W. Bauer
Christoph W. Bauer, geboren 1968 in Kärnten, aufgewachsen in Tirol. Verfasst Lyrik, Prosa, Essays, Hörspiele und Übersetzungen. Zahlreiche Veröffentlichungen, mehrere Auszeichnungen, u.a. Reinhard-Priessnitz-Preis (2001), Publikumspreis beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb (2002), Preis des Kärntner Schriftstellerverbands (2010), Kärntner Lyrikpreis (2014), Outstanding Artist Award und Tiroler Landespreis für Kunst (beide 2015) sowie zuletzt Preis für künstlerisches Schaffen der Stadt Innsbruck (2021) und Anton-Wildgans-Preis (2023). Bei Haymon: wege verzweigt. Gedichte (1999), die mobilität des wassers müsste man mieten können. Gedichte (2001), fontanalia.fragmente. Gedichte und Prosa (2003), Aufstummen. Roman (2004), AHOI! Gedichte aus 25 Jahren Haymon Verlag (Hrsg., 2007), Im Alphabet der Häuser (2007), Graubart Boulevard (2008), Als Kind war ich weise (Hrsg., 2009), Der Buchdrucker der Medici (2009, HAYMONtb 2015), gemeinsam mit Anton Christian schweben im kopf (2010), die Gedichtbände mein lieben mein hassen mein mittendrin du (2011) und getaktet in herzstärkender fremde (2011), der Porträtband Die zweite Fremde. Zehn Jüdische Lebensbilder (2013), der Erzählband In einer Bar unter dem Meer (2013), die Gedichtbände orange sind die äpfel blau und stromern (beide 2015) und der Roman Niemandskinder (2019). Im Februar 2022 erschien sein neuer Gedichtband an den hunden erkennst du die zeiten, im Frühjahr 2024 folgt der Prosaband Trotta und ich. https://www.cewebe.com
Pressestimmen

„Man kann ,Niemandskinder‘ als rasante Gesellschaftskritik, als Porträt eines Paris am Abgrund lesen. Es geht jedoch um mehr in diesem fulminanten Roman, in dem kein Wort zu viel steht und dessen schlaglichtartigen Bilder einem lange nachgehen.“
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Mirko Bonné

„Das ist die literarische Kunst von Christoph W. Bauer: Bezugspunkte, Berührungspunkte zwischen persönlichen, geschichtlichen und gegenwärtigen Ebenen wie selbstverständlich zu erzählen, aufzuklären und spannend zu sein.“
SWR2 „Lesenswert Magazin“, Gerwig Epkes

„Christoph W. Bauer schafft eine bestechende Konstruktion des zeitlichen Hin und Her … ein wahrlich gelungener Roman.“
Der Standard ALBUM, Klaus Zeyringer

„Der Roman hat ein spezifisches Thema, das einen immer wieder in Erstaunen versetzt. Aber noch mehr beeindruckt, wie es erzählt wird.“
Ö1 „ex libris“, Cornelius Hell

„Alle haben etwas verloren, sind nie angekommen, immer unterwegs, heimatlos, verunsichert, im Niemandsland und Nirgendheim. Das spiegelt der Roman, der jegliche Sicherheiten und Zuschreibungen hinterfragt und vieles ins Schweben bringt, auf ganz wunderbare Weise.“
DIE FURCHE, Anna Rottensteiner

„Raffiniert verbindet Christoph W. Bauer Schicksale von damals mit jenen unserer Zeit. Vergangenheit und das Heute sind ein Spannungsfeld, das ihn seit jeher fasziniert und voller Überraschungen ist … Christoph W. Bauers ,Niemandskinder‘ ist ein faszinierendes Buch geworden.“‘
ORF, Martin Sailer

„Mit viel Empathie für seine Figuren erzählt Christoph W. Bauer von Diskriminierung und Ausgrenzung aufgrund von Herkunft in unterschiedlichen Generationen in Europa. Klug konzipiert und atmosphärisch geschrieben, ist ,Niemandskinder‘ ein Beispiel dafür, welch probates Mittel gute Literatur gegen individuelles und gesellschaftliches Empathiedefizit sein kann.“
Literaturhaus.at, Ursula Ebel

„In unglaublicher Dichte wird das subjektive Schicksal zur Matrix, auf der die Suche nach der verlorenen Geliebten zu einer Suche nach jenen wird, die ausgegrenzt, vergessen und totgeschwiegen sind: Niemandskinder, die ,Schande‘ für die Ordentlichen und Fleißigen. Niemandskinder als Nachhall einer Zeit, die immer noch die Opferrolle für sich reklamiert, nach Schuldigen kreischt und ein Niemandskind grade mal toleriert, wenn es gut Fußball spielen kann.“
BUCHKULTUR, Sylvia Treudl

„Dieser Roman ist eine Reise ins Herz der verlorenen Zeit des Erzählers, und ein weites Feld voller unvollendeter Herkunftsgeschichten auf der Suche nach der Vergangenheit und der Identität.“
Die Brücke, Wilhelm Huber

„Ein mir bisher nicht sehr bekanntes Thema wird mit einem atmosphärischen Bild vom Paris nach den Anschlägen und den Themen Rassismus, Verdrängung der Geschichte Österreichs und einer gescheiterten Liebe gekonnt verwoben.“
Literaturreich.de, Petra Reich

„ein bemerkenswertes Lesevergnügen“
LiLit, Christine Riccabona

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