Alles dazwischen, darüber hinaus

Roman

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ISBN 978-3-7099-8238-9
232 Seiten, gebunden
Erscheinungsdatum: 22.08.2024
Artikelnummer: 8238
Auch als Ebook erhältlich

„Ich erzähle aus dem Verschwommenen heraus“

Von der Unmöglichkeit der Sprache
Zunächst sind die Worte ganz, ergeben Sinn, doch sobald sie Michaels Mund verlassen, fallen sie zu Boden und zerbrechen, noch bevor sie fremde Ohren erreichen, wie kleine Porzellantassen vor den Augen. Seine Mama übersetzt zwischen ihm und der Welt. Sie versteht ihn. Als Einzige. „Brabbeln“ sagt die Pädagogin in der Spielgruppe dazu. „Wahrnehmungsstörung“ nennen es die Ärzt*innen. Einige Jahre später hat die Welt andere Worte für Michael: Computerköpfchen, Pussy, Schwinghomo, Bärli. Namen, doch kein einziger, der diesem Ich gehört.
Michael
Michel
Mila
Mela
Mel
Mae
„Ein Name aus einem Namen entnommen, aus einer Sprache genommen, um zu einer zu finden.“


Über das Verlangen – nach einer eigenen Sprache, dem eigenen Körper, einem eigenen Ich
Eindrucksvoll und poetisch schreibt Maë Schwinghammer von einer Suche nach Verständnis, an deren Ende ein gefundenes Ich steht; erzählt vom Aufwachsen in der Arbeiter*innenklasse, von Wurzeln in Österreich und Serbien, von der Fluidität der Geschlechter, von Sexualität, Liebe und Freund*innenschaft, von Autismus und der Annäherung an gewählte und ungewählte Familien. Ein schmerzhafter und zugleich heilsamer Roman. Ein Debüt, das beides ist: das Einfangen von Stille. Oder auch: das Weglassen von ebendieser.

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Pressestimmen

„Maë Schwinghammer gelingt es, in einer geradlinigen Sprache, die zugleich dem eigenen Anspruch gerecht wird, selbstgewählte ebenso wie zugeschriebene Identitäten sehr genau abzubilden, die Komplexität eines Lebens feinfühlig nachzuzeichnen und von einer komplizierten Suche nach einem passenden Platz in der Gesellschaft zu erzählen.“
Mascha Dabić

 

„Berührend und präzise, in kurzen Sätzen, aber niemals sprachlos beschreibt Maë Schwinghammer das Aufwachsen in einer Gesellschaft, die sich oft verständnislos zeigt. Eine Außenwelt, die mangelnde Geduld aufbringt, um aufmerksam genug zuzuhören: den mit Mühe ausgesprochenen Wörtern, den Antworten zur geschlechtlichen Identität, Klasse und Herkunft. Ein intimer und warmer Text, den ich allen ans Herz legen möchte.“
Marie Luise Lehner

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