Anständige Frauen

Roman

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ISBN 978-3-7099-8272-3
280 Seiten, gebunden
Erscheinungsdatum: 02.04.2026
Artikelnummer: 8272
Auch als Ebook erhältlich

Ein verwaistes Schloss. Eine ehrgeizige Kutscherstochter. Und ein Graf mit gefährlichen Launen:

Willkommen in Borryán!
Es ist (mehr oder weniger) das Jahr 1900, und im Schloss Borryán langweilt sich Christine, die 19-jährige Tochter des Herrschaftskutschers, unsäglich. Ihr Unglück ist groß: Christine möchte reich und vornehm sein, einmal in der Kutsche hinten sitzen, Gräfin sein, zumindest für einen Tag. Stattdessen soll sie sich eine Arbeit suchen: Kammerjungfer, Kindergärtnerin … Doch dann trifft eine Depesche ein, die alles verändert: Graf Alexander Murány, der seinen Herrensitz seit zwei Jahren nicht mehr bewohnt hat, kündigt die Rückkehr aus Paris an. Da er seine Ehe durch beiläufige Untreue in eine, wie es scheint, irreparable Krise gestürzt hat und sich Christines Avancen – die in dem Grafen die Chance ihres Lebens sieht – als mehr als einladend erweisen, ist die leidenschaftliche Affäre vorprogrammiert.

Jane Austens, Downton Abbeys und Bridgertons heimliches Lovechild:
Die Situation in Borryán spitzt sich immer weiter zu, bis dann auch noch Muránys Gattin – gänzlich unerwartet – im Schloss auftaucht und die Spielkarten neu gemischt werden
Emilie Matajas zeitloser Page-Turner aus dem Jahr 1906 liefert nicht nur ein hitziges Beziehungsdrama, sondern auch eine clevere Auseinandersetzung mit Klasse und Geschlecht. Mataja erzählt von Frauen, die sich nicht schuldig fühlen für das, was sie wollen. Von Frauen, die klug, mutig, unbeugsam, skandalös und in keiner Weise anständig sind. Sie erzählt von Adeligen und Dienstboten, die um die Gunst des Grafen buhlen – denn im Spiel um Titel und Prunk sind alle auf sich allein gestellt!

Vergessene Autorinnen, wiederentdeckte Literatur: Haymon Her Story
„Anständige Frauen“ bildet den zweiten Band der Reihe „Haymon Her Story: Wiederentdeckte Literatur von Frauen“, die von Bettina Balàka herausgegeben wird und sich vergessenen deutschsprachigen Autorinnen widmet. Jedes Buch erscheint mit einer literarischen Einordnung der Herausgeberin und einem Beitrag zur historisch-biografischen Auseinandersetzung von der Historikerin Katharina Prager.

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Autor*innen
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Emilie Mataja
Emilie Mataja (1855–1938) war Schriftstellerin zahlreicher Romane, Novellen und Essays. Ihre Werke veröffentlichte sie unter dem männlichen Pseudonym Emil Marriot, das sie auch nach Bekanntwerden ihrer Identität nicht ablegte. In ihren publikumswirksamen Texten kritisierte sie die gesellschaftliche Rolle der Frau, deren Grenzen für Mataja viel zu eng schienen. Mataja schrieb u. a. für die Wiener Allgemeine Zeitung, war Gründungsmitglied des Vereins für Schriftstellerinnen und Künstlerinnen in Wien und vor allem für ihre Fortsetzungsromane bekannt. Nach Ende des Ersten Weltkriegs hörte Mataja auf zu publizieren, und als sie 1938 starb, war sie als Schriftstellerin bereits in Vergessenheit geraten.
Foto: © Alain Barbero
Bettina Balàka
Bettina Balàka straft jede Trennung von E und U Lügen - in ihren Romanen zeigt sie, wie spielerisch man literarisches Niveau, lebendige Figurenzeichnung, Wissen und feinsinnigen Humor mit guter Dramaturgie verbinden und damit grandios unterhalten kann. Geboren 1966 in Salzburg, lebt sie als freie Schriftstellerin in Wien. Zahlreiche Buchveröffentlichungen, Theaterstücke und Hörspiele. Vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Theodor-Körner-Preis (2004), dem Salzburger Lyrikpreis (2006, gemeinsam mit Hans Augustin) und dem Friedrich-Schiedel-Literaturpreis (2008). Es erschienen: „Eisflüstern“. Roman (2006), „Schaumschluchten“. Gedichte (2009). Bei Haymon: „Auf offenem Meer“. Erzählungen (2010), „Kassiopeia“. Roman (2012, HAYMONtb 2013), „Unter Menschen“. Roman (2014) sowie „Die Prinzessin von Arborio“. Roman (2016). Neben Romanen veröffentlicht Bettina Balàka Essays zum Zeitgeschehen, „Kaiser, Krieger, Heldinnen. Exkursionen in die Gegenwart der Vergangenheit“ (Haymon 2018). Zuletzt erschienen der historische Roman „Der Zauberer vom Cobenzl“ (Haymon 2023), der Gedichtband „Die glücklichen Kinder der Gegenwart“ (Haymon 2024), Im die Essaysammlung „Vom Zähmen, Ausbeuten und Bestaunen“ (Haymon 2024) bei Haymon. Als Herausgeberin widmet sie sich der Reihe Haymon Her Story, deren 1. Band, „Eine Frau zwischen gestern und morgen“ von Doris Brehm im April 2025 erschien und daraufhin in die Grundbücher der österreichischen Literatur aufgenommen wurde. Band 2 „Anständige Frauen“ von Emilie Mataja erscheint im April 2026.
© Christian Lendl
Katharina Prager
Katharina Prager ist Zeithistorikerin und Biografieforscherin. Sie publizierte zahlreiche Artikel und Bücher zu Wien um 1900, zu Exil und Migrationen wie auch Beiträge zur Frauen- und Geschlechtergeschichte. Ihre Arbeiten wurden mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Michael Mitterauer Preis und dem Böhlau Jubiläumspreis der Stadt Wien. Ein besonderer Schwerpunkt ihrer Forschung ist der Satiriker Karl Kraus, zu dem sie ein Handbuch herausgab, Ausstellungen kuratierte und 2024 eine Wiener Vorlesung hielt. Hauptberuflich leitet sie den Bereich Forschung und Partizipation, zu dem auch Wien Geschichte Wiki gehört, an der Wienbibliothek im Rathaus.