Familienkörper

Roman

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ISBN 978-3-7099-8246-4
208 Seiten, gebunden
Erscheinungsdatum: 04.03.2025
Artikelnummer: 8246

Über das Geflecht einer Familie, drei Generationen von Frauen, Medical Gaslighting und Gender Medizin

Die Geschichte einer Abgrenzung, eines Zueinanderfindens
Das warme Abendlicht füllt den Raum, die Ich-Figur spielt mit den Plastikpferden im Gang. Die Mutter liegt im Fernsehstuhl, bewegt sich nicht, die Füße hochgelagert, antwortet nicht. Also zum Haustelefon, Nummer erinnern, mit der Drehscheibe wählen. Dabei zusehen, wie sich die Lifttüren mit den Sanitätern und der Mutter auf der Pritsche schließen. – Es wird nur eine Erinnerung von vielen sein.

Ein gesunder Körper in einem kranken
Das Ich wächst im Tirol der 80er-Jahre auf, zwischen schneebedeckten Bergspitzen und dem schlammgrünen Fluss, der sich durch die Stadt schlängelt, lebt im Olympischen Dorf. Wächst als gesunder Körper zwischen kranken auf. Großmutter, Mutter, Schwestern – Krankheit trifft alle. Nieren, Schilddrüse, Allergien, Erschöpfung, jede Geburt eine Opfergabe, Gebärmutterentfernung beinahe Tradition. Die Ärzt*innen reagieren nicht, wiegeln ab. Um sich selbst zu schützen, entfremdet die Ich-Figur sich immer mehr. Und beginnt dann doch, alles zusammenzusetzen, verwebt einen Familienkörper.

Ein sanftes Debüt mit erzählerischer Wucht
Michèle Yves Pauty erzählt die Geschichte mehrerer Frauenleben, erzählt von den Zusammenhängen zwischen Geschlecht, Herkunft, Klasse, Bildung und Gesundheit; ein großer, ein traurig-schöner Roman.

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Pressestimmen

„Ich bin beglückt und fasziniert von MYP’s klaren, analytischen und zugleich höchst poetischen und wunderbar erzählten Blicken auf die Wechselwirkungen von Gesellschaft, weltgeschichtlichen Ereignissen und dem (weiblichen) Körper und seinen Verfasstheiten.
Individuelle Krankheitsgeschichten sind eben nicht nur individuell, sondern immer auch Teil eines großen Gefüges aus Geschichte, Macht, Privilegien, und Umwelteinflüssen. Das wird mit diesem Roman auf höchst literarische Weise deutlich wie selten.“
Martina Hefter

„Eine schöne, eine scharfsinnige Analyse unseres Schwankens zwischen Hoffnung und Verzweiflung – voller Körper, voller Leben, voller Sprachkunst.“
Luca Kieser

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