Im Netz des Lemming

Kriminalroman

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ISBN 978-3-7099-3497-5
200 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag
Erscheinungsdatum: 02.01.2020
Artikelnummer: 3497
Auch als Ebook erhältlich

Der Lemming zwischen Würstelstand und World Wide Web: ein neuer Kriminalroman von Stefan Slupetzky!

Ein tragischer Suizid und ein Nachtwächter in Bedrängnis
Der Lemming versteht sie nicht mehr, die Welt. Und noch weniger versteht er das Kauderwelsch aus Internet-Sprache und Englisch, das sein Sohn Ben mit seinem Freund Mario spricht. Als der Lemming sich mit ebendiesem Mario durch Zufall eine Straßenbahn teilt, passiert das Unfassbare: Auf Marios Handy-Display erscheint eine offenbar schockierende Nachricht, der Bub rennt unvermittelt aus der Bahn und springt von einer Brücke in den Tod.
Der Lemming ist fassungslos. Noch mehr, als plötzlich ein Shitstorm auf ihn einprasselt: Die Medien haben aus dem Mann, der mit dem unglücklichen Burschen vor dessen Suizid gesprochen hat, einen pädophilen Triebtäter gemacht. Und plötzlich sind sein Foto und sein Name überall. Auch Chefinspektor Polivka, der dem Lemming vertraut und mit ihm herausfinden will, was wirklich hinter Marios Tod steckt, gerät ins Kreuzfeuer der Öffentlichkeit. Bald ranken sich auch wilde Spekulationen um Marios Familie – denn die engagiert sich in der Flüchtlingshilfe, während Wien im Zeichen von dirty campaigning und politischer Hetze steht.
Der Lemming indes droht sich in verschiedensten Netzen zu verwickeln: Im World Wide Web, mit dessen Gefahren er es zu tun bekommt, in den Verstrickungen korrupter Politiker, die nicht nur im Internet Fake News verbreiten, und in den feinen Fäden, die die Boulevardpresse spinnt, wenn sie mit haltlosen Behauptungen eine möglichst große Leserschaft einfangen möchte.


Slupetzky legt den Finger in die Wunden der Gesellschaft
Jeder Satz passt in diesem Kriminalroman, jedes Wort trifft – Stefan Slupetzky ist ein Sprachkünstler, der es versteht, mit viel Feinsinn Bilder entstehen zu lassen, die sich einprägen. Nichts ist schwarzweiß, jeder hat eine Geschichte, stets hat es einen Grund, warum einer da ist, wo er heute ist. Slupetzky schaut ganz genau hin, wenn er seine Figuren zeichnet, und so manche wird einem bekannt vorkommen. Da ist der kleine Bub, der es unter den Schulkollegen so schwer hat, dass ihn eine Aura der Traurigkeit umgibt, da ist der frühere Neonazi, der sich für seine Tätowierungen schämt. Da ist jener Lehrer, der einmal Idealist gewesen ist, bevor ihm die Realität den Antrieb genommen hat, und der ehemalige Polizist, der jetzt nachts im Tierpark arbeitet und erst mehrere rauschhafte Nächte braucht, bevor er seinem Freund Polivka das Du anbieten kann. Leopold "Lemming" Wallisch ist ein stiller, feinfühliger Charakter mit trockenem Humor und Gespür für seine Mitmenschen und deren Realitäten.
Slupetzky lässt seinen Lemming durch die Wiener Nächte wandeln, mit Lust am Wortspiel – und ohne dabei jemals seine Leichtigkeit zu verlieren.


 


"mit famosen Schnörkeln, fein absurd und schön böse, wo es sein muss"
Stern, Helge Hopp (zu: Lemmings Zorn)

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Pressestimmen

„Slupetzky greift in seinem neuesten Roman nicht nur brandaktuelle Themen – Mobbing, Fake News, Dirty Campaigning – auf, er versteht es einmal mehr, eine spannende Story in eine literarisch höchstwertige Sprache zu kleiden, bei der auch der sprichwörtliche Wiener Charme nicht zu kurz kommt.“
Aus der Jurybegründung für die Glauser-Nominierung 2021

„Ein sehr politischer Roman von Slupetzky, der eindringlich auf die Gefahren des Internets hinweist (…)“
hr2 Kultur, Birgit Spielmann

„Eine turbulente Handlung, die es diesmal wirklich in sich hat und Lemming-Fans an den Rand der mitfühlenden Verzweiflung bringt.“
Wiener Zeitung, Mathias Ziegler

„Stefan Slupetzky gelingt zweierlei: den Mechanismus von Rufmord und Aufwiegelung in der heutigen Zeit exemplarisch zu beschreiben – und immer wieder Figuren und Szenen zu entwerfen, die satirische Begabung und Liebe zum Lokalkolorit vereinen.“
APA – Austrian Presse Agentur, Wolfgang Huber-Lang

„Hinter dem beliebten und von seinen Fans erwarteten Schmäh kommt die Satire mit all ihren Überhöhungen zum Tragen …“
BUCHKULTUR, Silvia Treudl

„… die Zeitgeschichte-Analyse gelingt treffsicher und tiefgreifend. Zeitweise tut sie richtig weh.”
OÖNachrichten, Klaus Buttinger

„Jahrelang haben wir gewartet, endlich gibt es wieder einen Lemming!“
Puls4-Frühstücksfernsehen, Rotraut Schöberl

„Die satirischen Anspielungen auf die jüngsten Politikskandale in Wien bereiten bösestes Lesevergnügen.“
BÜCHERmagazin