Ultraviolett

Roman

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ISBN 978-3-7099-8136-8
224 Seiten, gebunden
Erscheinungsdatum: 29.07.2021
Artikelnummer: 8136
Auch als Ebook erhältlich

Jemand bringt dich aus dem Takt – aber hörst du deshalb auf zu tanzen?

Mit wummernden Bässen im Bauch auf der Suche nach einem Zuhause in sich selbst
Bass vibriert von den Fußsohlen und Ohren bis ins Innerste, tief hinein, da, wo das warme Gefühl wohnt. Gesichter, Arme, Haare kommen näher, entfernen sich wieder. Schweiß, Nebelmaschinengeruch, Prickeln auf der Zunge. Farben in der Luft, Hitze, Gänsehaut. – Jahre schon tanzt Held sich in den Clubs durch Nächte und Tage. Doch seit sich Kumpel Eule aus dem Staub gemacht hat, bekommt die Großstadt-Verheißung Schrammen. Der Eule, der ihn nach seiner Ankunft in Berlin Held taufte. Und der jetzt in Lappland beim Weihnachtsmann lebt, wie er das in seinem Abschiedsbrief nannte. Dann taucht Mira zwischen den tanzenden Körpern auf. Ihr Rhythmus ist neu, anders. Und bringt Held aus dem Takt.


„Man hat nur Angst, den gewohnten Scheiß zu verlassen und herauszufinden, wie scheiße er wirklich ist.“
Mit Mira sind die Geister von früher zurückgekommen. Das Kaff seiner Kindheit. Die Nichtbeziehung zum Vater. Die Mutter, die Lebenshungrige, die am Ende doch in der kleinen Welt verhaftet blieb. An seinen Schultern die Hände, die ihn in Richtung Abzweigung schieben wollen. Schließlich muss der Spaß auch mal ein Ende haben. Oder? Mira, die Held herausfordert, die einen Plan hat. Dazwischen er, der nicht aufhören will zu tanzen und seinen alten Namen nur ungern ausspricht. In ihm die Angst davor, den Lebensweg von jemand anderem zu gehen und sich selbst zu verlieren. Wie findet man das für sich richtige Maß an Unabhängigkeit und Freiheit, ohne Familie und Liebe auszuschließen?


Ein berauschender Roman über die Symbiose von Nähe und Unabhängigkeit.
Wir alle wachsen und verändern uns. Wir nehmen Raum ein und platzen in den der anderen. Mit unseren Vorstellungen vom richtigen Leben überlappen wir uns – oder schaffen Gräben. – In „Ultraviolett“ wird getanzt, gesehnt, in offene Arme gerannt, sich ihnen wieder entzogen. Im Flackern des Stroboskops bewegen wir uns an der Seite von Held zwischen Angst- und Glücksgefühlen, Abschied und Versöhnung, Stadt und Land. Flurin Jeckers Roman ist ein Abgesang auf die alte Erzählung vom Erwachsenwerden als Sprung von der einen in die andere Welt. Und ein Aufruf, dem Ernst des Lebens zwischendurch ruhig mal die Tür vor der Nase zuzuschlagen.


„Es gibt einen Punkt, an dem Hirngespinste zu Geisterbeschwörungen werden. Und es gibt einen Punkt, an dem sich Panik in Musik verwandelt. Durch eine bestimmte Feinsinnigkeit lassen sich diese beiden Punkte überlagern. Dort beginnt es zu glühen, dort gibt es Sonnenuntergänge, Abschiede und Euphorie. Von diesem Glühen erzählt Flurin Jecker.“
Joshua Groß

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Pressestimmen

„Der Roman findet besonders in der Mitte zarte und treffende Bilder für die Beziehung zwischen Eltern und ihren Nicht-mehr-Kindern.“
SRF „BuchZeichen“, Laura Leupi

„Um nicht völlig in seinem selbstgebauten Sumpf der Verdrängung zu verschwinden, beginnt Held damit, erst unbewusst, dann immer bewusster, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen. Mira ist der Funke, den Held braucht, um anzufangen, sich wirklich ernsthaft mit dem Leben auseinanderzusetzen, was der Autor geschickt und ohne Kitsch herausstellt.“
taz, Charlotte Eisenberger

„eine Hommage an eine ganze Generation und an ein sehr aktuelles Lebensgefühl“
Der Bund, Joanna Nowotny

„Die Passagen, in denen sich Erzähler Held mit seiner Vergangenheit und jener der Eltern beschäftigt, sind die stärksten … Was nachhallt, sind präzise Beobachtungen zu Beziehungen zwischen Eltern und ihren Kindern und wie diese ihre jeweiligen Leben als Individuen prägen.“
BERNER ZEITUNG, Flavia von Gunten

„eine berauschende Lektüre übers Jungsein … Jecker präsentiert das Erwachsenwerden mit all seinen Facetten aus Liebe, Freundschaft, Schmerz und Techno.“
Berner Kulturagenda, Lula Pergoletti

„eine spannende Beschreibung eines Lebens, in dem gesellschaftliche Regeln und Konventionen wenig Gültigkeit haben“
bn.bibliotheksnachrichten, Petra Fosen-Schlichtinger